Bahnhof Velgast

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Glatzy
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Bahnhof Velgast

#1 Beitrag von Glatzy »

Eröffnung des Bahnhofs Velgast und Entwicklung zum Knotenpunkt (1894–1890)

Der Bahnhof Velgast wurde im Zuge der Eröffnung der Bahnstrecke Stralsund–Rostock am 1. Juni 1889 in Betrieb genommen. Zunächst war jedoch kein Bahnhof in Velgast geplant, denn die ersten Planungen für die Strecke Stralsund–Rostock sahen einen Streckenverlauf über Barth und Damgarten vor. Aufgrund von recht hohen Baukosten dieser Variante wurde ein zweiter Entwurf entwickelt, welcher eine Streckenführung über Velgast vorsah. Diese Variante wurde letztendlich auch realisiert. Die Stadt Barth wurde über eine Stichstrecke von Velgast aus an das überregionale Eisenbahnnetz angeschlossen. Diese Strecke konnte bereits am 1. Juli 1888 eröffnet werden, also fast ein Jahr früher als die Hauptstrecke. 1910 erfolgte die Verlängerung der fortan „Darßbahn“ genannten Strecke bis nach Prerow.

Neben der Strecke nach Barth wurde südlich des Bahnhofsgebäudes auf dem Bahnhofsvorplatz der Ausgangspunkt der Strecke der Franzburger Südbahn gebaut. Zunächst ging am 23. November 1894 der Streckenabschnitt Velgast–Ravenhorst in Betrieb. Der Streckenabschnitt Ravenhorst–Tribsees folgte zum 19. Mai 1895. Darüber hinaus wurde ab Neu Seehagen eine Stichstrecke nach Franzburg gebaut, welche bereits 1968 stillgelegt wurde.
Weitere Entwicklung bis zur Wiedervereinigung (1890–1990)

1971 und 1972 wurde zwischen Ribnitz-Damgarten und Stralsund der Oberbau umfassend erneuert. Dabei erfuhr auch der Bahnhof Velgast einige Umbauten an Gleisen und Weichen. Um 1980 wurde der Wasserturm relativ überraschend gesprengt.

Da Velgast sowohl Außenstelle der Bahnmeisterei als auch der Signal- und Fernmeldemeisterei Stralsund war, arbeiteten im Jahr 1978 mehr als 40 Eisenbahner auf dem Bahnhof.

Im Zuge der Streckenelektrifizierung der Deutschen Reichsbahn wurde auch in Velgast 1989 mit den Arbeiten begonnen. Bedingt durch die politische Wende und die anschließende Wiedervereinigung Deutschlands konnte die Elektrifizierung jedoch erst im Jahr 1991 fertiggestellt werden.
Von der Wiedervereinigung bis zum Bahnhofsumbau (1990–1999)
Einfahrsignal des Bahnhofs Velgast an der Franzburger Südbahn

Nach der Wende entwickelte sich – wie in vielen anderen Teilen Ostdeutschlands auch – der Zugverkehr auf allen Strecken rückläufig. Schon zu DDR-Zeiten war bekannt, dass die Strecke nach Tribsees nicht mehr wirtschaftlich war. Durch Güteranschlüsse und den Schülerverkehr war sie jedoch zu dieser Zeit noch unabdingbar. Auch nach der Wende hielt sich die Verbindung – in erster Linie durch den Schülerverkehr – noch bis 1995. Am 27. Mai 1995 fuhr der vorerst letzte Zug von Velgast nach Tribsees. Ein Jahr später, am 27. April 1996 fand noch einmal eine allerletzte Sonderfahrt mit einem historischen Triebwagen auf der Strecke statt. Im Jahr 1997 entfernte die DB AG schließlich alle Verbindungsgleise zur Hauptstrecke.
Bahnhofsumbau (1999)

Im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nummer 1 (Lübeck–Rostock–Stralsund) wurde der Bahnhof Velgast im Zuge der Modernisierung der Hauptstrecke komplett umgebaut. Am 26. September 1998 erreichte der letzte planmäßige Personenzug den alten Bahnhof Velgast. Einen Tag später wurde die Strecke für die anstehenden Bauarbeiten komplett gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wirtschaftlich betrachtet war die Totalsperrung die einzig sinnvolle Möglichkeit, die Strecke in einem relativ kurzen Zeitraum umfassend zu modernisieren.

Im Bahnhof selbst waren noch einige vorbereitende Arbeiten zu erledigen. Es mussten noch einige Zugfahrten für die Bauzüge abgewickelt werden, die Schienen und Oberleitungen abtransportierten. Zudem musste das Bahnhofsgebäude durch die Aufsicht „besenrein“ übergeben werden.

Die Gleisanlagen wurden den neuen Gegebenheiten angepasst. So wurden 3 Bahnsteiggleise und ein Ausweichgleis geschaffen. Letzteres besteht zum größten Teil noch aus alten Schienen, die wohl nach dem Umbau hier neu verlegt worden sind. Auch ein Abstellgleis an der Ladestraße ist noch vorhanden, das im Rahmen einer Steinverladung für den Barther Molenbau im Jahr 2011 erstmals wieder genutzt wurde.

Im Zuge des Streckenumbaus wurde auch ein elektronisches Stellwerk (Bauart El L) am Bahnhofsvorplatz nahe der Laderampe errichtet, welches noch heute rund um die Uhr besetzt ist. Die zur Inbetriebnahme notwendigen Baumaßnahmen konnten Anfang Juni 1999 abgeschlossen werden, so dass ab dem 10. Juni 1999 die ersten Probezüge verkehren konnten, die Eisenbahnern als Erkundung der neuen Strecke dienten. Am 13. Juni 1999 wurde der planmäßige Betrieb mit einem Sonderfahrplan wieder aufgenommen. Da bis auf ein Gleis alle weiteren Gleise noch als Baugleise dienten und noch nicht für den Verkehr freigegeben waren, war der Velgaster Bahnhof zunächst nur eingleisig befahrbar. Aus diesem Grund hielten hier auch noch keine IC-Züge. Am 26. September 1999 ging das neue elektronische Stellwerk komplett in Betrieb. Somit waren alle Gleise wieder befahrbar.



Simulation:Befehlsstellwerk:Formsignale und Felderblock.Wärterstellwerk:Formsignale und Relaisblock. Gleisplan aus dem Jahre 1970,Fahrplan:Fiktiv

Alle Strecken sind eingleisig,sonst keine Besonderheiten. Ich wünsche einen ruhigen Dienst. :D
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