Moin,
heute gibt es mal wieder ein Update von mir. Anlässlich der Fertigstellung eines weiteren Stellwerks, und damit eines Teilstücks, möchte ich heute ein Projekt vorstellen, an dem im mehr oder weniger stillen Kämmerlein seit 2017 gearbeitet wird. Das Projekt
Wanne-Eickel – Hamburg Rollbahn - VzG 2200
Fertig geworden ist jetzt das Teilstück zwischen den beiden Großstädten Osnabrück und Münster. Insgesamt handelt es sich um 9 Stellwerke auf diesem Abschnitt, der Kartenausschnitt zeigt die Anordnung:
Es handelt sich von Norden nach Süden um die folgenden Stellwerke:
Osnabrück-Hörne (Oh) Sp Dr S60
Hasbergen (Hf) Sp Dr S60
Natrup-Hagen (Nf) DrS2
Lengerich (Westf) (Lf) Sp Dr S60
Ringel (Rf) DrS2
Kattenvenne (Kf) DrS2
Ostbevern (Of) DrS2
Westbevern (Wf) DrS2
Sudmühle (Sf) Sp Dr L60
Die Strecke wird dabei im Raum Lengerich/Westbevern/Sudmühle im Zustand vor 2006 dargestellt, bevor der Bahnhof Westbevern zum Haltepunkt wurde. Im Norden handelt es sich um den Zustand vor November 2017, als die Stellwerke Hörne, Hasbergen sowie Natrup ins ESTW aufgeschaltet wurden.
Zwei Stellwerke an der Strecke möchte ich dabei besonders herausheben. Das erste ist Lengerich (Westf):
(Auf das Bild klicken für vergrößerte Ansicht)
Es handelt sich dabei um ein Sp Dr S60 aus den 1980er Jahren mit Nummernstellpult. Das Streckenzentralstellwerk steuert dabei insgesamt 3 kleinere DrS2-Stellwerke fern, diese sind leider aufgrund mangelndem Vorbildmaterial nicht separat spielbar.
Die Zugnummernmeldeanlage ist voll funktionstüchtig inklusive Anbieten. Über den gesamten Bereich ist Selbststellbetrieb verbaut, LZB (bei uns noch nicht nachgebildet) und 200 km/h ab Lengerich in Richtung Ringel sind ebenfalls mit von der Partie.
Das zweite Stellwerk ist Sudmühle:
(Auf das Bild klicken für vergrößerte Ansicht)
Hierbei handelt es sich um ein Sp Dr L60, ebenfalls aus den 1980er Jahren. Sudmühle ist das letzte Stellwerk vor Münster (Westf) Hbf. Während Personenzüge "geradeaus" durchziehen, werden die meisten Güterzüge hier aussortiert und auf die Güterumgehungsbahn Münster zum Kanalbahnhof geleitet.
Von dort können diese dann weiter in Richtung Hamm und in Richtung Wanne-Eickel geleitet werden. Eine Fernsteuerung durch Münster wurde angedacht, aber nie verwirklicht.
Wie bei Sudmühle zu erkennen, haben wir jetzt einen anständigen Satz L60-Felder. Die darunterliegende Relaisanlage ist allerdings bis auf weiteres ein etwas angepasstes S60.
Die Zugnummernmeldeanlage hat die vergangenen Wochen diverse große Updates erfahren. Sie wurde sowohl Programm- als auch Scripttechnisch zu großen Teilen neu gestaltet, sodass wir jetzt neue Features haben.
Das weiter oben schon angesprochene Anbieten und Annehmen funktioniert jetzt, es gibt Vormeldefelder und ZN-Vorläufe. Werden zwei Stellwerke zusammen bzw. im Multiplayer gespielt, ist auf den Vorläufen bzw. Spiegelfeldern genau das zu sehen, was beim Nachbarn gerade geschieht.
Ist dagegen die Simulation im Singleplayer, wird vom Programm bei ankommenden Zügen ein Vorlauf simuliert. Die Züge nähern sich also dem eigenen Bereich an und tauchen nicht unvermittelt auf.
Während bei Lengerich die ZN direkt in die Tafel integriert ist, ist diese in Sudmühle als separater Monitor ausgeführt. Die Eingabekontrollanzeige, kurz EKA, ist entweder mittels Mausbedienung und Druck auf die Tastaturtasten, oder mittels der Computertastatur und eine Eingabezeile zu bedienen.
Mit Ausnahme diverser Spezialkommandos werden die meisten mit ZNS und ZNL durchführbaren Operationen schon unterstützt. Fehlernummern, Lenkziffern, Nummernüberschreibung sind beispielsweise mit dabei.
Zum Abschluss der Vorstellung des Projekts:
Natürlich ist noch mehr geplant, diesem jetzt fertiggestellten Abschnitt werden noch weitere Stellwerke beigestellt. Nach Norden in Richtung Osnabrück sind bereits weitere Anlagen in Bau, allerdings noch nicht ganz fertig. Eine Erweiterung nach Münster ist ebenfalls angedacht. Eventuell stelle ich später mal noch die anderen Stellwerke an diesem Abschnitt vor; das würde hier und jetzt wohl den Rahmen sprengen.
Jetzt kommt noch ein kleiner Exkurs. Bereits vor einiger Zeit habe ich für uns die DET, Dateneingabetastatur, entwickelt. Sie ist eine Weiterentwicklung des alten Nummernstellpults, und basiert auf einer Tastatur, die einer Computertastatur sehr ähnelt, und einem Monitor.
Eingesetzt wurde sie im Sp Dr S600, sowie in den frühen ESTW von Siemens. Für S600 sieht sie so aus:
Die eigentliche Eingabefunktion ist schon sehr fortgeschritten, Fahrstraßen, Gruppentasten, im ESTW auch Hilfshandlungen mittels KF-Taste sind verfügbar. Was noch fehlt sind Speicherblöcke sowie einige Spezialfunktionen. Was die DET demnächst "lernen" soll ist der Umgang mit ZN-Kommandos.
So, das war's dann wohl von mir an dieser Stelle. Natürlich gibt es auch an anderen Baustellen Fortschritte - das ist aber Stoff für ein andermal.