Moin,
jetzt bin ich mal wieder dran mit einem Update. Ich lege zuerst einmal los mit einem weiteren Stellwerk auf der Rollbahn, mit dem ich gleichzeitig auch eine Lücke schließe. Es handelt sich um Natrup-Hagen zwischen Lengerich und Hasbergen.
(Auf das Bild klicken für vergrößerte Ansicht)
Der Zustand wie im Bild hat so nie existiert. Die Weichen zum Gleiswechsel zwischen den beiden durchgehenden Hauptgleisen wurden schon vor der Jahrtausendwende, also auch vor jeder höherwertigen Luftbildaufnahme, ausgebaut. Der Bahnübergang kam erst deutlich später auf den Tisch mit drauf, nachdem man dort den Posten aufgelöst hatte. Für den Bahnübergang und die zusätzlich nötige Breite musste man dort umbauen und ganz gut quetschen, hat aber gepasst.
Was sofort auffällt, wenn man ältere Bilder vergleicht: wir haben jetzt "Auto-Noppen" auf allen nicht belegten Tischfeldern, ebenso einen automatischen Alterungs- bzw. Farbabweichungseffekt. Mir persönlich etwas zu stark eingestellt, aber es sorgt für etwas Abwechslung.
Der Bahnhof hatte auch eine ZN, separat in einem Monitor:
Wie es der Zufall so will, war eben, als ich das Bild machte, schon ein Intercity bei Hasbergen in der Vormeldung. Die ZN hier hat vergleichsweise viel Sicht, nach Norden bis nach Osnabrück-Hörne hinein. Bei der ZN handelte es sich um eine Lorenz (damals noch SEL). Das Bild stammt von einer uralt-Röhre, deswegen ist die Kiste auch so schlimm grün unterwegs - wobei ich diese grüne Lorenz-ZN auch schon anderswo gesehen habe. Hier jetzt nicht sichtbar wurde vor kurzem erst ein Problem mit der ZN-Anlage gelöst, was auch Natrup betraf. Bei Busgrenzen der ZN800-Familie (wie wir zwischen Lengerich und Natrup eine haben) blieben die Nummern auf dem ablassenden Bahnhof immer im letzten Feld stehen, was für Verwirrung sorgte. Das ist jetzt endlich gelöst.
Jetzt will ich etwas abschwenken. Wäre morgen Release (jaja, wird nicht passieren, ich weiß. Genauso wie "wäre morgen Bundestagswahl...") wäre das folgende Stellwerk mit dabei:
Hierbei handelt es sich um das Stellwerk Dortmund-Dorstfeld Ddf. Nimmt man nur den nichtfiktiven Bestand der fertigen Stellwerke aus Deutschland, dann ist dieses zum jetzigen Zeitpunkt wohl das größte Stellwerk im "Lieferumfang". Hier handelt es sich um ein Sp Dr S60 aus dem Jahr 1983, also noch verhältnismäßig jung.
Grob zur Orientierung:
- Links unten die Gleise 471/472 nach Dortmund Hbf mit einem sehr kurzen Streckengleis, hier fahren die S-Bahnlinien S1 und S2
- Links unten da drüber die Strecke nach Dortmund Süd, hier findet abgesehen vom Verkehr der S-Bahnlinie S4 kein nennenswerter Verkehr mehr statt
- Links oben die Gleise 451/452 nach Dortmund Hörde (und von dort dann weiter nach Holzwickede/Unna/Soest oder Schwerte), hier findet Güterverkehr statt
- Links oben da drüber die kurzen Gleise mit Teilfahrstraßen zum Abzw. Schönau, gesteuert von Dortmund Barop. Diese Gleise existieren nicht mehr
- Mittig oben in braun der Nahstellbereich mit Weichenstellbude (Wsb) Dortmunderfeld. Hier regiert auch schon größtenteils die Botanik
- Darunter der eigentliche Bahnhof Dorstfeld, die Gleise 001 und 002 der S1 liegen in Tunnellage unter dem oberen Bahnhof mit den Gleisen 003-007. An 003 und 006 fährt die S2, an 004 und 005 die S4
- Unten rechts führt die S-Bahnstrecke weiter zum Abzw. Kley und Bochum-Langendreer. Im Regelfall fährt hier nur die S1
- Noch ein Stück weiter rechts dann die Strecke zum Güterbahnhof in Dortmund. Lange stillgelegt und wird derzeit im Rahmen der Errichtung des neuen ICE-Werks in Dortmund auch abgebaut bzw. unterbrochen
- Noch ein Stück weiter rechts die Strecke ab Abzw. Buschstraße zum Abzw. Deusen, gesteuert aus Dortmund-Obereving. Hier auch wieder nur Güterverkehr
- Direkt darüber die Strecke nach Dortmund-Mengede, hier fährt die S2 raus
- Recht mittig das Gleis 851, hier endet die S4 im Tunnel in Dortmund-Lütgendortmund. Eine Verlängerung des Tunnels bis Dortmund-Bövinghausen wurde geplant (die Strecke hat auch diesen Endpunkt), aber nie verwirklicht
- Und oben rechts das eingleisige Gütergleis zum Güterbahnhof in Langendreer.
Zusätzlich wurde noch ein Teil der Fernbahn zwischen Dortmund Hbf und Bochum/Witten hier in Dorstfeld ausgeführt. Dieser Abschnitt, auf der Tafel weiß hinterlegt, wird im Regelfall von Dortmund Hbf aus ferngesteuert. Soll allerdings über die Gleise 521 und 525 in den Gbf Lütgendortmund gefahren werden, muss auf Ortsbetrieb umgeschaltet werden. Von links kommen die drei Streckengleise vom Hauptbahnhof, unten die beiden Bochumer Gleise, oben das Wittener Gleis. Das Weichenpaar 521/522 ist abzweigend mit 130km/h befahrbar. Nach rechts geht es dann am orangen Band weiter nach Witten Hbf, darunter am violetten Band weiter nach Langendreer bzw. Bochum Hbf.
Im Stellbereich befinden sich nicht wenige Haltepunkte, diese sind alle durch entsprechende Beschriftungen und Schattierungen im Gleisbild dargestellt. Das ist auch kein Inselprojekt - wir haben viele der Nachbarstellwerke ebenfalls in Bau. Ist aber ein Thema für ein anderes Mal.
Dorstfeld hat auch ein Nummernstellpult:
Das Nummernstellpult wurde von mir technisch vor einiger Zeit generalüberholt. Es unterstützt jetzt auch Speicherblöcke wie im Bild zu sehen und ist für einen geplanten Kollege-Multiplayer vorgerüstet. Zurzeit wird allerdings am Rangieren gearbeitet. Auf dem Pult befindet sich auch noch mal eine Eingabekontrollanzeige für die Zugnummernmeldeanlage. Hier handelt es sich um eine ZNP801. Wurde hier glaube ich noch gar nicht gezeigt - die ZNP hat (bisher als einzige) ein echtes Punktmatrixdisplay:
Jedes LED-Feld hat 5x8 (40) Pixel, im Display sind dann 32 davon angeordnet.
Das war es dann wieder von mir, bis zum nächsten Mal.