Moinsen,
ich habe vor einigen Tagen StellSi entdeckt und installiert, nebst einiger Stellwerke. Tolle Idee und (soweit schon fertig) auch eine tolle Umsetzung.
Nun verzweifle ich aber an der Bedienung des Stelltischaufsatzes beim SuH1912, genauer an den Abkuerzungen und dem "was ist wann und wofuer".
Das Uebungsstellwerk Unterhausen laeuft. In Oker, wie auch z.B. im von mir heruntergeladenen Stellwerk Herzberg Schaffe ich es, jeweils den ersten Zug aus einer Richtung abzufertigen, aber dann folgen keine weiteren Zuege nach. Telefon ist korrekt bedient, Fahrstrassen gestellt, Signale "gruen", also kann es ja eigentlich nur noch an Erlaubnis, Vor- oder Rueckblocken liegen? Was muss ich da im einzelnen machen? Welche Tasten im Feld? Und wann?!?!
Fragen ueber Fragen, vielleicht koennte mir das jemand am Beispiel von Herzberg mal erklaeren? Oder, noch besser, evtl mal eine abendliche Discord-Session mit Tutor?
Ich komme hier wirklich nicht weiter. Forum und Wiki (warum ist das eigentlich nicht auf der Homepage verlinkt?), sowie "stellwerke.de" habe ich schon durchforstet, werde aber nicht ganz schlau daraus. Mein Wissensstand zur Stellwerksbedienung beschraenkt sich auf "Stellwerksim.de", das ist also nicht wirklich vergleichbar.
Beste Gruesse aus Oslo,
Stefan
Hilfe fuer Anfaenger. ?...
Re: Hilfe fuer Anfaenger. ?...
Da du ja stellwerke.de schon durchgelesen hast, kennst du sicher diese Unterseite schon: http://stellwerke.de/grund/seite1_3.html. Interessant sind dabei die Abschnitte um die schematischen Bilder.
Konkret wird auf dieser Seite die (Felderblock-)Bauform für zweigleisige Strecken behandelt. In Herzberg ist statt Felderblock Relaisblock eingebaut, das Prinzip ist aber zum Großteil das selbe.
Zweigleisige Strecken gibt es nach Scharzfeld und Northeim. Für diese beiden Richtungen sind die linken Blöcke im Hebelbankaufbau zuständig. Du findest dort jeweils zwei Meldelampen (eine rote und eine weiße) für das Anfangsfeld (Anf. n.Ntm/Sfd) und das Endfeld (Endf. v.Ntm/Sfd). (Unter den Lampen sind noch die Bezeichnungen der Ausfahrsignale (Anfangsfeld) bzw. des Einfahrsignals (Endfeld) angegeben.)
Neben den Meldern für das Endfeld befindet sich die Meldelampe für die Streckentastensperre. Leuchtet diese, so kann mit der Taste darunter (RbT - Rückblocktaste) das Endfeld geblockt werden - der sogenannte Rückblock. Das ist dann erlaubt, wenn der eingefahrene Zug vollständig vom Nachbarbahnhof eingefahren ist (in der Realität würde man dazu den Zugschluss erkennen müssen) und das Einfahrsignal auf Halt steht.
Die Streckentastensperre wird durch eine Isolierte Schiene ausgelöst, die der Zug beim Einfahren in den Bahnhof überfährt. Diese ist nur aktiv geschaltet, wenn das Einfahrsignal auf Fahrt steht. Soll ein Zug nun ohne Signalbedienung einfahren (z. B. wegen einer Störung), so kann vor der Einfahrt der Anschalter bedient werden. Dieser schaltet die Isolierte Schiene aktiv, sodass die Streckentastensperre nach Zugüberfahrt auslöst und ein Rückblocken möglich ist. Der Anschalter wird mit der Anschalttaste (AsT, rechts neben dem Melder der Streckentastensperre) bedient. Bei Bedienung der Taste zählt das darunterliegende Zählwerk. Daneben befindet sich noch eine Meldelampe, die leuchtet, wenn der Anschalter aktiv ist, sowie die Anschalterlöschtaste (AslT), mit der man den Anschalter wieder zurückstellen kann, wenn man ihn fälschlicherweise bedient hat.
Neben dem Anfangsfeld befindet sich der Melder der blauen Tastensperre. Diese macht das Vorblocken von einer ausfahrenden Zugfahrt abhängig. Blinkt der Melder, so kann mit der jeweiligen Vorblocktaste (VbT) das Anfangsfeld geblockt werden - der sogenannte Vorblock. Vorblocken sollte man, wenn ein Zug Richtung Nachbar ausgefahren ist und das Ausfahrsignal wieder auf Halt steht.
Ganz am Rand ist dann noch die Meldelampe der Streckenwiederholungssperre - diese verhindert, dass auf eine Strecke mehrmals ein Ausfahrsignal auf Fahrt gestellt werden kann, ohne dass zwischendurch vorgeblockt wurde.
Im 2. Block von links befindet sich dann noch der Streckenblock für die eingleisige Strecke von und nach Osterode. Der Streckenblock auf der eingleisigen Strecke funktioniert fast gleich wie auf einer zweigleisigen Strecke. Es gibt nur noch ein zusätzliches Blockfeld, das Erlaubnisfeld. Die Meldelampen für das Erlaubnisfeld befinden sich ganz rechts im Block. Ist das Erlaubnisfeld rot, hat der Nachbar die Erlaubnis und kann Züge in Richtung Herzberg ablassen. Die Ausfahrsignale sind dann gesperrt. Bietet man über den Fernsprecher einen Zug nach Herzberg an, so gibt Herzberg die Erlaubnis ab und das Erlaubnisfeld wird weiß. Wenn das Erlaubnisfeld sowie das Anfangsfeld weiß ist und die Streckenwiederholungssperre in Grundstellung, dann kann man die Erlaubnis durch Drücken auf die Erlaubnisabgabetaste (EaT) abgeben. Dann werden die Ausfahrsignale wieder gesperrt und der Nachbar kann wieder einen Zug abfahren lassen.
Für den Bahnhofsbereich selber gibt es keinen Streckenblock.
So, das ist jetzt ganz schön viel Text geworden, ich hoffe das schreckt nicht zu sehr ab
Bei Fragen ruhig nochmal nachfragen.
Viele Grüße,
Hl13
Konkret wird auf dieser Seite die (Felderblock-)Bauform für zweigleisige Strecken behandelt. In Herzberg ist statt Felderblock Relaisblock eingebaut, das Prinzip ist aber zum Großteil das selbe.
Zweigleisige Strecken gibt es nach Scharzfeld und Northeim. Für diese beiden Richtungen sind die linken Blöcke im Hebelbankaufbau zuständig. Du findest dort jeweils zwei Meldelampen (eine rote und eine weiße) für das Anfangsfeld (Anf. n.Ntm/Sfd) und das Endfeld (Endf. v.Ntm/Sfd). (Unter den Lampen sind noch die Bezeichnungen der Ausfahrsignale (Anfangsfeld) bzw. des Einfahrsignals (Endfeld) angegeben.)
Neben den Meldern für das Endfeld befindet sich die Meldelampe für die Streckentastensperre. Leuchtet diese, so kann mit der Taste darunter (RbT - Rückblocktaste) das Endfeld geblockt werden - der sogenannte Rückblock. Das ist dann erlaubt, wenn der eingefahrene Zug vollständig vom Nachbarbahnhof eingefahren ist (in der Realität würde man dazu den Zugschluss erkennen müssen) und das Einfahrsignal auf Halt steht.
Die Streckentastensperre wird durch eine Isolierte Schiene ausgelöst, die der Zug beim Einfahren in den Bahnhof überfährt. Diese ist nur aktiv geschaltet, wenn das Einfahrsignal auf Fahrt steht. Soll ein Zug nun ohne Signalbedienung einfahren (z. B. wegen einer Störung), so kann vor der Einfahrt der Anschalter bedient werden. Dieser schaltet die Isolierte Schiene aktiv, sodass die Streckentastensperre nach Zugüberfahrt auslöst und ein Rückblocken möglich ist. Der Anschalter wird mit der Anschalttaste (AsT, rechts neben dem Melder der Streckentastensperre) bedient. Bei Bedienung der Taste zählt das darunterliegende Zählwerk. Daneben befindet sich noch eine Meldelampe, die leuchtet, wenn der Anschalter aktiv ist, sowie die Anschalterlöschtaste (AslT), mit der man den Anschalter wieder zurückstellen kann, wenn man ihn fälschlicherweise bedient hat.
Neben dem Anfangsfeld befindet sich der Melder der blauen Tastensperre. Diese macht das Vorblocken von einer ausfahrenden Zugfahrt abhängig. Blinkt der Melder, so kann mit der jeweiligen Vorblocktaste (VbT) das Anfangsfeld geblockt werden - der sogenannte Vorblock. Vorblocken sollte man, wenn ein Zug Richtung Nachbar ausgefahren ist und das Ausfahrsignal wieder auf Halt steht.
Ganz am Rand ist dann noch die Meldelampe der Streckenwiederholungssperre - diese verhindert, dass auf eine Strecke mehrmals ein Ausfahrsignal auf Fahrt gestellt werden kann, ohne dass zwischendurch vorgeblockt wurde.
Im 2. Block von links befindet sich dann noch der Streckenblock für die eingleisige Strecke von und nach Osterode. Der Streckenblock auf der eingleisigen Strecke funktioniert fast gleich wie auf einer zweigleisigen Strecke. Es gibt nur noch ein zusätzliches Blockfeld, das Erlaubnisfeld. Die Meldelampen für das Erlaubnisfeld befinden sich ganz rechts im Block. Ist das Erlaubnisfeld rot, hat der Nachbar die Erlaubnis und kann Züge in Richtung Herzberg ablassen. Die Ausfahrsignale sind dann gesperrt. Bietet man über den Fernsprecher einen Zug nach Herzberg an, so gibt Herzberg die Erlaubnis ab und das Erlaubnisfeld wird weiß. Wenn das Erlaubnisfeld sowie das Anfangsfeld weiß ist und die Streckenwiederholungssperre in Grundstellung, dann kann man die Erlaubnis durch Drücken auf die Erlaubnisabgabetaste (EaT) abgeben. Dann werden die Ausfahrsignale wieder gesperrt und der Nachbar kann wieder einen Zug abfahren lassen.
Für den Bahnhofsbereich selber gibt es keinen Streckenblock.
So, das ist jetzt ganz schön viel Text geworden, ich hoffe das schreckt nicht zu sehr ab
Bei Fragen ruhig nochmal nachfragen.
Viele Grüße,
Hl13
Re: Hilfe fuer Anfaenger. ?...
Vielen Dank, @Hl13
Das werde ich morgen mal in Ruhe in Herzberg durchspielen. Ich habe es immerhin heute schon geschafft, fast alle Zuege dort durchzuschieben, bin mir aber nicht sicher ob ich das systematisch richtig gemacht habe. Nur Zum Ende hin habe ich Chaos angerichtet (Zug 1004 in die falsche Richtung geschickt und damit Osterode lahmgelegt ; Zug 4301 auf Gegengleis als Rangierfahrt ins Nirwana geschickt ). Also, es gibt noch viel zu lernen fuer mich. Insbesondere die Abkuerzungen ueber den Feldern sind nicht wirklich selbsterklaerend.
Ich werde morgen berichten und ggf weitere Fragen stellen,
Beste Gruesse,
Stefan
Das werde ich morgen mal in Ruhe in Herzberg durchspielen. Ich habe es immerhin heute schon geschafft, fast alle Zuege dort durchzuschieben, bin mir aber nicht sicher ob ich das systematisch richtig gemacht habe. Nur Zum Ende hin habe ich Chaos angerichtet (Zug 1004 in die falsche Richtung geschickt und damit Osterode lahmgelegt ; Zug 4301 auf Gegengleis als Rangierfahrt ins Nirwana geschickt ). Also, es gibt noch viel zu lernen fuer mich. Insbesondere die Abkuerzungen ueber den Feldern sind nicht wirklich selbsterklaerend.
Ich werde morgen berichten und ggf weitere Fragen stellen,
Beste Gruesse,
Stefan